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Guter Schlaf
Vergangene Nacht wurden die Uhren einmal mehr auf die Sommerzeit umgestellt. Damit wurde, dort wo ich lebe, eine Stunde aus dem Lauf der Zeit gelöscht und die Uhren von 2:00 Uhr morgens auf 3:00 Uhr morgens vorgestellt.
So lange ich mich erinnern kann, wird jedes halbe Jahr aufs neue debattiert, ob und wenn ja, wann die Zeitumstellung endlich abgeschafft werden sollte. Umfragen zu Folge sind Europaweit mehr als 75% der Bevölkerung für eine Abschaffung. Ich persönlich zähle auf jeden Fall zu den Zeitumstellungsgegnern. Ein Grund ist, dass ich ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) habe, was für mich bedeutet ich muss mich unglaublich anstrengen gewisse Routinen einzuhalten und eine gewisse Disziplin an den Tag zu legen, um meine Aufgaben zu schaffen und meine selbst gesteckten Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Andernfalls spalten die tagtäglichen Ablenkungen meine Aufmerksamkeit so sehr dass ich im Chaos versinke. Im Falle der Zeitumstellung hat das jedenfalls gravierende Auswirkungen auf meine Routinen. Mir fällt es sehr schwer dann eine Stunde früher aufzustehen, nur weil die Uhr eine spätere Zeit anzeigt. Meine innere Uhr rebelliert, gegen die auferlegte Zeitänderung, bis Ende Oktober endlich wieder die Zeit auf die normale Winterzeit umgestellt wird.
Auswirkungen der Zeitumstellung
Es gibt tatsächlich Statistiken, die zeigen, dass in den Tagen nach der Zeitumstellung auf die Sommerzeit, signifikant mehr Herzinfarkte, Krankheitsfälle und sogar mehr Verkehrsunfälle passieren. Ein Zusammenhang mit dieser Zeitumstellung ist seid langem Bekannt. Bei der Umstellung zurück auf die normale Winterzeit, sind Anstiege bei solchen Vorfällen übrigens nicht bekannt. Bei Umfragen kam heraus, dass mindestens 25% der Befragten, an verschiedenen gesundheitlichen Problemen litten nach der Zeitumstellung auf die Sommerzeit. Von dem Befragten gaben Ganze 85% an unter Müdigkeit und Erschöpfung zu leiden. Viele hatten auch Einschlafprobleme und Konzentrationsstörungen. Warum uns diese auferlegte Zeitumstellung immernoch zugemutet wird, obwohl seid Jahrzehnten klar ist, dass die gewünschten Effekte, nämlich eine Einsparung an Energiekosten, überhaupt nicht erzielt wird, ist mir ein Rätsel.
Aber auch, wenn wir nicht unter der Zeitumstellung leiden, ist guter Schlaf nicht selbstverständlich. Ich habe euch daher meine 7 besten Tipps, für guten Schlaf zusammengestellt.
Ein erholsamer Schlaf fängt am Abend an
Wir wissen es eigentlich alle und haben es sicherlich schon hundertmal gehört. Ausreichend erholsamer Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Und doch passiert es nicht selten, dass wir dann doch noch eine Serienfolge mehr schauen als geplant oder dass wir über noch ein YouTube Video stolpern, dass wir nicht ignorieren können. Vielleicht scrollen wir auch endlos durch social Media. In anderen Fällen war das neue Buch vielleicht zu spannend oder unsere Arbeit nimmt uns endlos in Anspruch.
Was auch immer es ist, man prokrastiniert es regelrecht pünktlich schlafen zu gehen.
Weil schlafen gehen ist schließlich freiwillig und wir haben endlich mal etwas, dass wird ignorieren können, ohne das uns theoretisch ernsthafte Konsequenzen drohen. Dann ist es nicht selten Mitternacht oder sogar später und der Wecker früh morgens wird zur Qual. Sowas passiert mir auch noch manchmal, aber an den meisten Abenden habe ich eine gut funktionierende Routine.
Meine 7 besten Tipps für eine gute Abendroutine und erholsamen Schlaf
Tipp 1: Frühes Abendessen
Diese fängt damit an, dass ich spätestens um 18 Uhr zu Abend esse, manchmal sogar schon um 17 Uhr. Da ich erst gegen 10 Uhr vormittags wieder Nahrung zu mir nehme, ermöglicht mir das ca 16 Stunden Fastenzeit.
Tipp 2: Reset
Danach folgt ein kurzer Reset für meine Wohnung. Alles wird aufgeräumt und sauber gemacht. Wenn ich das nicht zeitig genug mache, dann mache ich es nämlich erfahrungsgemäß leider gar nicht mehr. Am nächsten Morgen in eine Küche, mit dreckigem Geschirr in der Spüle zu kommen, ist leider nicht wirklich ein guter Start in den Tag. Außerdem hat man am Abend, beim Einschlafen, dann oft das Gefühl, noch unerledigte Dinge zu haben, was nicht gerade zu einem guten Schlaf beiträgt.
Das ist also in sofern wichtig für mich, dass ich das Gefühl habe, zumindest mit der Hausarbeit wirklich „fertig“ zu sein an dem Tag. Und nicht am nächsten Tag bereits hinterher zu sein.
Tipp 3: Planung
An dem Punkt schaue ich dann gerne nochmal über meinen Tagesplan und plane den nächsten Tag. Damit bin ich normalerweise gegen 19:30/ 20:00 Uhr fertig.
Tipp 4: Mikronährstoffe
Anschließend nehme ich ein Glas Wasser mit einem Löffel MSM (Methylsufonylmethan), einer Portion Glycin und Magnesium, sowie Melatonin zu mir. Wer gerne Alterungsprozesse verlansgamen möchte, sollte auf jeden Fall meine Tipps zu Magnesium und Melatonin mal ausprobieren. Magnesium glättet nähmlich tatsächlich auch Falten und feine Linien und kann so dazu beitragen ein jugendlicheres Aussehen zu erhalten. Außerdem wirkt es, wie auch MSM, entzündungshemmend. Alterungsprozesse und Entzündungsprozesse bedingen einander regelrecht. Antientzündliche Nahrungsmittel bzw. Mikronährstoffe sind daher essentiell. Melatonin ist außerdem nicht nur ein circardiales Hormon, es ist auch ein starkes Antioxidans.
Es schützt über Nacht unsere Zellen vor sogenannten freien Radikalen, indem es sich an Sauerstoff- und Stickstoffradikale bindet. Melatonin dringt dabei sogar bis in die Mitochondrien ein, die „Kraftwerke“ in unseren Zellen, und wirkt dort als Apex-Antioxidans, also als „Spitzen- oder Hauptantioxidans“. Glycin ist die kleinste proteinogene Aminosäure, die nicht essentiell ist, sprich wir müssen sie eigentlich nicht von außen aufnehmen, unser Körper kann sie selbst bilden. Aber sie ist ein Bestandteil von unzähligen oder beinahe allen Proteinen. Sie ist beteiligt an der Entgiftung in der Leber, sie stärkt unser Immunsystem, sie ist bei der Bildung von Knochen, Sehnen, Haut und Muskeln wichtig und vieles mehr. Es ist der größte Bestandteil von Kollagen und macht ca. ein Drittel davon aus. Es ist auch an der Bildung von Kreatin, dem Energiespeicher unserer Muskeln beteiligt.
Tipp 5: Wellness
An manchen Abenden nehme ich außerdem entweder ein Vollbad mit Magnesiumsulfat (Epsom Salz) oder zumindest ein Fußbad mit Epsom Salz. Der Körper kann auch über die Haut Magnesium aufnehmen. Dies entspannt zusätzlich die Muskeln, wirkt wie bereits erwähnt entzündungshemmend und stimmt perfekt auf einen guten Schlaf ein.
Tipp 6: Früh ins Bett gehen
Ich gehe für gewöhnlich bereits gegen 21:00 Uhr ins Bett. Manchmal schlafe ich direkt aber an manchen Abenden lerne, lese, zeichne oder schreibe ich gerne noch für ein Weile.
Ich würde allerdings keine anstrengenden oder stressigen Dinge mehr erledigen zu dieser Zeit. Ich versuche eigentlich immer tendenziell gegen 22 Uhr zu schlafen, aber es wird auch gelegentlich Mitternacht. Allerdings schlafe ich dann entsprechend länger, so das ich auf 7-8 Stunden Schlaf komme.
Tipp 7: Eine Schlafmeditation hören
Zum Einschafen höre ich dabei gerne eine Schlafmeditation. Was ich wirklich sehr empfehlen kann. Als ich das für ich entdeckt habe, vor einigen Jahren, war das wirklich eine Art Gamechanger für mich. zuvor hatte ich bereits lange Zeit immer klassiche Musik oder Naturgeräusche zum einschlafen gehört, was ich ebenfalls empfehlen kann. Aber eine, für einen passende, Schlafmeditation hat außerdem, je nach Inhalt, nachhaltige Auswirkungen auf das Mindset und das Stresslevel etc.
Aufstehen
Zwischen 4:00 Uhr und 7:00 Uhr stehe ich meistens wieder auf. Dabei bin ich nicht sehr strikt, da ich merke, dass ich einen sehr unterschiedlichen Schlafbedarf habe und das ist auch in Ordnung so, finde ich. Für Männer zb. Können strikte Aufstehzeiten funktionieren, aber ich denke, dass der Schlafbedarf bei Frauen sehr stark an den Zyklus gekoppelt ist und ich gebe meinem Körper im Zweifelsfall gerne eine Stunde mehr Schlaf. An Tagen, an denen ich vieleicht um 21 Uhr schon einschlafen konnte, weil ich keine Lust mehr hatte zu lesen oder zu schreiben, wache ich oft bereits gegen 4:00 Uhr morgens von alleine auf.
Ich mag auch die Ruhe so früh am Morgen und nutze diese Zeit dann gerne zum arbeiten. Aber wenn ich versucht habe, es jeden Tag zu schaffen um 4 Uhr morgens aufzustehen, dann bin ich in den meisten Fällen gescheitert oder war nach ein paar Tage merklich übermüdet und erschöpft. An anderen Tagen, an denen ich abends länger wach war, stehe ich daher entsprechend später auf um ausreichend erholt zu sein.
Sind strikte Routinen besser?
Ich glaube es gibt dabei kein Richtig oder Falsch. Wenn man einen Job hat, den man wirklich beendet nach Feierabend, dann kann man glaube ich gut immer zur gleichen Zeit einschlafen und aufstehen. In meinem Fall funktioniert das nicht, da ich keine strikten Arbeitszeiten habe. Kreativität richtet sich auch nicht nach festgelegten Zeiten. Wenn ich an einem Vormittag nicht so kreativ sein kann, wie ich es mir wünschen würde und mir einfach nicht so viel einfällt, dafür aber am Abend plötzlich nur so die Ideen sprudeln, dann kann und möchte ich nicht einfach sagen, jetzt ist aber Feierabend. Wenn ich die Dinge, dann nicht zu „Papier“ bringe, dann vergesse ich sie evtl. wieder. Auch würde mir das keine Ruhe lassen, ehe ich die Ideen nicht irgendwie aufgeschrieben habe, oder designt habe, was auch immer es ist, was mir einfällt.
Man kann nur für sich selbst entscheiden, welche Routinen besser zu einem passen.
Ich glaube nicht, dass man automatisch erfolgreicher ist, nur wenn man sich zwingt jeden Tag um 5 Uhr morgens aufzustehen. Ich kannte in meinem Leben schon viele Menschen, die eher nachts produktiv waren und die waren zum Teil sehr erfolgreich. Allerdings ist der Schlafdruck am Abend entsprechend größer, wenn man morgens früher aufgestanden ist. Was dazu führt, dass man tendenziell abends früher schläft und weniger Zeit vergeudet mit Fernsehschauen. Wenn man dazu neigt, sollte man vielleicht wirklich versuchen morgens früher aufzustehen, wenn man als Ziel hat, die eigene Zeit effektiver zu nutzen.
Fazit
Einige Schritte am Abend zu etablieren, die einen auf einen guten Schalf einstimmen, funktionieren, meiner Meinung nach wirklich gut um den Schlaf zu verbessern. Wenn diese vor allem zu Gewohnheiten geworden sind, fallen einem die Schritte leicht und man tut konsistent etwas für die eigene Gesundheit. Diese vielen Kleinigkeiten summieren sich über die Zeit und können einen nachhaltigen Effekt auf die Gesundheit, das wohlbefinden und auch das Erscheinungsbild haben. Man sieht erfrischter aus am Morgen und fühlt sich vitaler. Ich hoffe meine Tipps sind hilfreich und ihr konntet daraus etwas für euch mitnehmen. Was sind eure liebsten Abendroutinen? Schlaft ihr generell gut oder eher schlecht? Was denkt ihr über frühes Aufstehen (4:00-5:00 Uhr)? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende.
Alles Liebe
Christina
„Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.“
Immanuel Kant
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Über die Autorin
Christina Ernst ist Gründerin und Geschäftsführerin von Linen & Quince. Sie ist außerdem Designerin, Autorin und Immobilienexpertin. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen gibt sie nicht nur in unserem Linen & Quince Blog, sondern auch auf ihrem persönlichen Blog, christinaernst.net, weiter, wo sie über Finanzwissen, Unternehmensgründung, Immobilienwissen und Persönlichkeitsentwicklung schreibt. Sie liebt Innenarchitektur, Kunst, Antiquitäten sowie elegante, nachhaltige und hochwertige Mode.