Mehr Ordnung

7 Tipps für Mehr Ordnung im Alltag

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Das Problem mit der Ordnung

Ich habe in meinem Leben eine konstante, gegen die ich tagtäglich ankämpfe. Und das ist Chaos. Chaos, dass sich immer wieder einschleicht in mein Leben, in meine Wohnung, in meine Ordnungssysteme. Es ist hartnäckig. Es scheint bei mir auch nie eine Art Mittelweg zu geben. Meine Wohnung ist entweder super ordentlich oder das reinste Chaos und dazwischen liegen oft nur wenige Stunden. Spontaner, unangekündigter Besuch ist für mich ein regelrechter Albtraum. Wer jetzt denkt, ich sei vermutlich so aufgewachsen und habe unordnung daher vielleicht in meiner Kndheit bereits so adaptiert, liegt übrigens vollkommen falsch.
Meine Mutter war hauptsächlich Hausfrau und hat jeden Tag aufgeräumt und geputzt. In meinem Kindheitszuhause hätte man zu jeder Zeit vom Boden essen können. Und ich war als Kind auch durchaus involviert in putzen und aufräumen. Allerdings hatte das Ganze tatsächlich nichts spaßiges oder entspanntes an sich. Ich empfand meine vielen Aufgaben zuhause eher als Strafe. Meine Eltern waren auch sehr autoritär und egal was ich tat, es war nie gut genug. Lob oder ein einfaches „Danke, dass du geholfen hast“ habe ich nie gehört, statt dessen gab es immer nur Kritik, Druck und Frust. Ich denke, dies hat tatsächlich etwas mit meinem Kampf gegen das Chaos zu tun.

1. Ordnung hat man für sich selbst

Wer so aufgewachsen ist wie ich und Hausarbeit tun musste, einschließlich Bestrafung, Kritik und Beschimpfungen, für den ist jede Art von Hausarbeit vermutlich unbewusst eine Art Trigger. Und Trigger versucht man meistens zu vermeiden, auch wenn es einem nicht bewusst ist. Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber ich habe diese Themen auch schon öfters mit Freundinnen besprochen und selbst die wenigen unter ihnen, die ich für super organisiert und ausgeglichen hielt, schienen echte Problem zu haben, wenn es darum ging in den eigenen vier Wänden konstant Ordnung zu halten.

2. Die Wurzeln der Unordnung

Ich denke ein Problem meiner Generation (Gen Y, aka Millennials) ist, dass wir nichts einfach nur für uns tun durften. Wir lebten regelrecht für unsere Elterngeneration. Was gesagt wurde, wurde gemacht. Unsere Ansichten und unsere Meinung war nicht relevant. Kommuniziert wurde aus Prinzip nicht auf Augenhöhe. Für Boomer, wie meine Eltern war Ordnung und Sauberkeit, bzw. wie das Zuhause aussah, Teil einer Fassade, die gehegt und gepflegt wurde, als ob das eigene Leben davon abhing. Die Realität dahinter, war zweitrangig.
Meine Generation hat aber eher nicht das Bedürfnis eine solche Fassade zu pflegen, jedenfalls wohl die meisten, denn sie haben auch gelernt, dass sie garnicht erst versuchen brauchen andere, sprich ihre Elterngeneration, zu beeindrucken, denn die sind per Se nicht beeindruckt von irgendwas anderem als von sich selbst. Für wen also sollte man aufräumen? Vor allem wenn man gelernt hat, dass nichts was man tut gut genug ist? Wir haben irgendwann resigniert und es vermutlich nicht mal bewusst wahrgenommen. Das ist ein Problem.
Aber in Wahrheit ist Ordnung angenehm und stressreduzierend. Und man hat ein ordentliches und schönes Zuhause verdient. Es ist völlig egal ob jemand vorbeikommt und es sieht, oder ob wir nie Besuch bekommen und die Blumen in der Vase nur für uns selbst kaufen. Ich denke Ordnung fängt bei uns selbst an. Wenn man wirklich Probleme hat Ordnung zu halten und es einen vor allem stört, dann hilft es, sich über die tatsächlichen Gründe bewusst zu werden. Denn oft prokrastinieren wir aufräumen und putzen aus Gründen, die vielleicht bereits lange vergangen sind.

3. Ein Schritt nach dem Anderen

Der erste Schritt zu nachhaltig mehr Ordnung ist also sich selbst besser zu verstehen. Und dann gegebenenfalls den hinderlichen Glaubenssätzen, die man bezüglich dem Thema Ordnung irgendwann adaptiert hat, entgegenzuwirken.
Einen groben Plan entwickeln. Ambitionierte Pläne, mit vielen Steps, sind leider oft eher kontraproduktiv. Da man sie kaum durchhalten kann. Von 0 auf 100 funktioniert leider nicht bei Persönlichkeitsentwicklung etc. Sondern führt eher dazu, dass man sich und die damit gesetzten Erwartungen nur selbst enttäuscht und dann eher wieder in alte Verhaltensmuster wie Prokrastienieren verfällt. Besser klappt es, wenn man neue Verhaltensweisen und Routinen entwickeln möchte, wenn man sich diese langsam, eine nach der anderen antrainiert. Ein grober Plan könnte z.b. sein. Jeden Tag fünf Minuten lang aufzuräumen.

4. Timer setzen

Oftmals erscheint uns eine Aufgabe größer, als sie tatsächlich ist. Ich schiebe auch meistens eher die Aufgaben vor mir her, von denen ich glaube, dass sie mehrere Stunden in Anspruch nehmen werden, nur um dann festzustellen, dass ich nach 30 Minuten fertig war.Es hilft sehr, wenn man sich einen Timer setzt und sich vor nimmt nur 5 Minuten an etwas zu arbeiten. Egal ob diese 5 Minuten reichen oder nicht. Denn erstens kann man trotzdem stolz auf sich sein, wenn man die 5 Minuten and er jeweiligen Aufgabe gearbeitet hat und auch wenn diese ich nicht beendet ist, hat man eher die Motivation entweder direkt weiter zu arbeiten, oder zeitnah erneut 5 Minuten einzuplanen.
Jede Woche eine neue Routinen dazu nehmen. Nach jeder erfolgreich verlaufenen Woche, kann man dann eine neue Aufgabe mit einplanen. Wenn eine Woch mal nicht so gut gelaufen ist, würde ich persönlich keine neue Routine mit aufnehmen, bis die bereits etablierten Routinen wieder reibungslos zu schaffen sind.

5. Scheitern akzeptieren

Akzeptieren, dass wir alle keine Maschinen sind und sich selbst schneller verzeihen, wenn etwas nicht wie geplant klappt. Wir haben heutzutage alle eher zuviel zu tun, denke ich. Sich zu sehr zu stressen hilft uns leider nicht weiter. Und verstärkt leider nur eher wieder alte Verhaltensmuster. Jeder noch so disziplinierte und organisierte Menschen, fällt auch mal aus seinen Routinen raus. Aber sie machen dann am Folgetag einfach weiter wie gewohnt. Die Devise ist, „Ruhen statt Aufgeben“. Wenn man etwas nicht schafft, aus welchen Gründen auch immer. Ist der Hauptgrund in den meisten Fällen, dass man zu erschöpft war. Und das ist kein Versagen. Erschöpft zu sein, ist vollkommen normal. Jedenfalls wenn man nicht dauerhaft erschöpft ist. Wenn das der Fall ist hilft der nächste Punkt.

6. Hilfe akzeptieren

Manchmal geht wirklich einfach nicht noch mehr. Gerade wir Frauen neigen dazu uns auszubrennen. Wir haben soviele Dinge auf unseren To-Do Listen stehen und die Gesellschaft erwartet gefühlt tausend Dachen gleichzeitig von uns. Ich sage nicht, dass dies nicht auch in manchen Fällen auf Männer zutrifft, aber ich bin davon überzeugt, dass fast jede Frau davon betroffen ist, oder zumindest temporär in ihrem Leben mal betroffen war.
Wir müssen uns nicht ständig dem Druck von außen beugen oder irgendwelche Erwartungen erfüllen. Wir können selbst entscheiden ob wir das erlauben oder ob wir für uns einstehen und unsere Aufgaben ggf. an jemand anderen delegieren. Ich hatte Phasen in meinem Leben, da hatte ich eine Haushaltshilfe, obwohl meine Wohnung nicht besonders groß war, aber ich hatte so unglaublich viel Arbeit, dass ich einfach nicht alles alleine geschafft habe. Und der Vorteil an einer Haushaltshilfe ist vor allem, sie oder er, hat keine persönliche Verbindung zu den Dingen in dem Zuhause. Eine Haushaltshilfe arbeitet einfach schematisch ihre Aufgaben ab und ist innerhalb weniger Stunden fertig. Man selbst bleibt eher an irgendwelchen Dingen hängen, die einen dann davon abhalten fertig zu werden. Die Zettel auf dem Küchentisch, die sich als Rechnung heraus stellen, die man noch nicht bezahlt hat – Ablenkung.
Die Spielzeuge, die man eigentlich schon längst aussortieren wollte, weil die Kids damit eigentlich nicht mehr spielen, da sie nicht mehr Altersgerecht sind – Ablenkung.
Vor allem wenn man ADS/ADHS hat, kann die Wohnung aufräumen/putzen, statt einer Stunde, so gut und gerne einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Kein wunder, dass man sowas dann vor sich herschiebt. Ich weiß noch, dass ältere Frauen aus meiner Familie, z.B, auch meine Mutter, mit totalem Unverständnis reagiert haben und die Augen verdreht haben, als ich irgendwann beiläufig erwähnte, dass ich eine Haushaltshilfe habe. Ganz ehrlich, sowas finde ich unmöglich. Niemand kann sich in euer Leben hineinversetzen und nur weil andere es vielleicht nicht nachvollziehen können, heißt das nicht, dass ihr keine Hilfe in Anspruch nehmen dürftet. Wenn ihr eine so kritische Familie oder Freunde habt, dann behaltet das einfach für euch und erzählt es niemandem. Ihr braucht euch absolut nicht rechtfertigen und auch nicht schlecht fühlen, wenn ihr irgendwas in eurem Alltag nicht alleine schafft.

7. Erst aussortieren, dann Stauraum schaffen

Ein Fehler, den ich auch selbst in der Vergangenheit mehr als einmal begangen habe. Anzunehmen, dass alles ordentlicher werden würde, wenn man nur genug Stauraum habe. Leider führt das oft auch dazu, dass Dinge so verstaut werden, dass sie nur noch schwer erreichbar sind. Ist dies der Fall, geraten die Sachen eher in Vergessenheit und werden mein überhaupt nicht mehr benutzt. Wozu Dinge aufbewahren, die man nicht regelmäßig verwenden möchte? Außerdem steht am Ende die ganze Wohnung voll mit Schränken und Regalen, was meistens auch nicht gerade zu mehr Wohlbefinden beiträgt. Mein Tip wäre, erst aussortieren und wirklich nur die Sachen aufbewahren, die man wirklich regelmäßig verwenden möchte. Und dann passenden Stauraum für diese Dinge schaffen.
Stauraum der gut und einfach zugänglich ist. Es ist auch hilfreich, wenn man Dinge dort aufbewahrt wo man sie tatsächlich braucht, aber wenn dies nicht uneingeschränkt möglich ist, weil vielleicht der Platz fehlt, ist es besser zum Beispiel einen großen Schrank zu haben, statt vieler kleiner. Man hat dadurch einen besseren Überblick und alles wirkt ruhiger.

Fazit

Es gibt unzählige Ratgeber zu dem Thema Ordnung. Und dies nicht umsonst, viele Menschen haben damit ein ernsthaftes Problem. Ich habe einige Bücher zu dem Thema gelesen und verschiedene Systeme ausrpobiert. Tatsächlich war für mich keines einzeln, für mich nachhaltig durchführbar.
Erst eine Kombination aus verschiednenen Systemen und meiner ganz eigenen Note, haben mir geholfen, dauerhaft einigermaßen Ordnung zu haben. Einigermaßen, weil ich andauernd igrnedwelche DIY Projekte am laufen habe, die leider nunmal nicht ganz ohne Unordnung funktionieren, und weil Kinder gerne Unrodnung machen.
Wäre dies nicht der Fall, dann hätte ich meine „Chaossucht“ vermutlich zu 90% geheilt. Prinzipiell ist meine Umgebung immer ein Spiegel meines Inneren und dies trifft im Grunde auf jeden zu, wenn auch nicht in gleicher Ausprägung. Je mehr gestresst ich bin, desto wahrscheinlicher ist es, dass es unordentlich ist in meiner Wohnung. Was mich dann natürlich erst recht noch mehr stresst. Ein wahrer Teufelskreis. Ich glaube man kommt dabei am ehesten heraus, wenn man an sich selbst arbeitet und tieferligenedere Probleme bewältigt, die der wahre Auslöser sind. Die Unordnung ist eher nur ein Symptom. Ich hoffe meine Tips sind hilfreich für euch.

Ich wünsche euch ein entspanntes Wochenende.

Alles Liebe

Christina

Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer Schreibtisch über den Menschen, der ihn benutzt aus?

Albert Einstein

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Über die Autorin

Christina Ernst

Christina Ernst ist Gründerin und Geschäftsführerin von Linen & Quince. Sie ist außerdem Designerin, Autorin und Immobilienexpertin. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen gibt sie nicht nur in unserem Linen & Quince Blog, sondern auch auf ihrem persönlichen Blog, christinaernst.net, weiter, wo sie über Finanzwissen, Unternehmensgründung, Immobilienwissen und Persönlichkeitsentwicklung schreibt. Sie liebt Innenarchitektur, Kunst, Antiquitäten sowie elegante, nachhaltige und hochwertige Mode.

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