Frühjahrsputz

Frühjahrsputz etwas anders

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Neuanfang für die Wohnung

Dieses Jahr hatte ich schon früh das Bedürfnis nach einem Frühjahrsputz. Für mich bedeutet ein Frühjahrsputz nicht nur, alles gründlich zu reinigen. Sondern auch, dass ich meine Schränke ausräume bzw durchgehe und aussortiere. Auch, dass ich eine Art Bestandsaufnahme mache z.B. bezüglich meiner Garderobe und plane, welche Teile, ich dieses Jahr anschaffen möchte. Es ist wie ein Neuanfang für den Wohnraum und den Kleiderschrank. Ich überlasse meine Garderobe schon länger nicht mehr dem Zufall, daher ist die Planung dieser ein wichtiger Bestandteil meines Lebens.

Der theoretische Umzug

In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit. Zumindest eine theoretische. Ich möchte gerne umziehen. Noch ist nichts konkretes geplant und vielleicht wird es auch erst nächstes Jahr. Aber ich weiß aus der Erfahrung, der vergangenen sieben Umzüge, dass ich nie gut genug vorbereitet war.
Beim packen fällt einem nämlich erst richtig auf, was und wieviel man eigentlich besitzt. Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage: „Braucht man das eigentlich wirklich alles noch?“ Bei meinen vergangenen Umzügen hatte ich immer zuviel von den Dingen, die ich eigentlich nicht mehr brauchte. Meine Keller waren jedesmal voll mit Dingen. Ich hatte tonnenweise Bücher und DIY Supplies. Vielzuviel Kleidung und Schuhe.
Küchenzubehör, dass ich nie verwendete und vieles mehr. In den vergangenen Jahren habe ich bereits viel aussortiert, aber der Ansatz war ein anderer. Ich habe mir bisher immer überlegt ob ich die Dinge tatsächlich verwende oder ob ich sie wirklich gerne um mich herum habe.
Dieses Jahr werde ich nochmal unter einem anderen Ansatz aussortieren. Nämlich unter dem Vorsatz, alle diese Dinge irgendwann einpacken zu müssen für einen Umzug. Ich habe mir vorgenommen nicht mehr als 10 Umzugskartons füllen zu wollen. Ich möchte nur Dinge mitnehmen, bei denen ich wirklich das Gefühl habe: „Ja, das muss auf jeden Fall mit!“. Alles bei dem ich denke, dass es mich eher stört, dass ich es einpacken und von A nach B transportieren muss, kann vielleicht eher gehen, bevor der Umzug ansteht. Und vor allem möchte ich meinen Keller leer räumen bevor es soweit ist. Im Grunde möchte ich bereit sein für einen Umzug und so leben, als ob ich jederzeit meine Sachen innerhalb eines Wochenendes zusammenpacken könnte und gehen könnte.

Warum das Ganze?

Ich denke wir, als Gesellschaft, neigen dazu, zu viel Zeug anzusammeln. Für einige ist das sicherlich kein Problem. Sie können all ihr Hab und Gut organisieren und fühlen sich damit gut. Vielleicht haben sie auch mehr als genug Platz und die Vorstellung, dass nach ihrem Ableben jemand anderes verantworlich für all diese Dinge ist, stört sie nicht. Aber dann gibt es auch Menschen, die das nicht gut können. Die regelmäßig überfordert sind mit der Organisation ihrer Wohnung und allem was sich darin befindet. Die nicht genug Platz haben und die sich gestresst fühlen von all den Dingen, für die sie verantwortlich sind. Ich zähle definitiv zu letzteren.

Erhöhte Schwierigkeit

Seid einigen Jahren sind die Begriffe Neurotypical und Neurodivers bekannt und etabliert. Ich bin generell kein Freund von Schubladendenken und dem Erschaffen von noch mehr Schubladen, in die Menschen dann gepackt werden. Ich finde, dies bring nicht mehr Inklusivität sondern mehr Teilung und Abgrenzung.
Aber ich werde in dem Kontext den Begriff Neurodivers benutzen. Ich selbst bin neurodivers, schon seid früher Kindheit auch diagnostiziert. Allerdings gab es vor fast 30 Jahren noch nicht allzu viele Informationen dazu. Und schon gar keine praktischen Tips. Man bekam die Diagnose und das war es im Grunde. Meine Eltern haben danach nichts getan um mir zu helfen. Sie hatten dadurch nicht mehr Verständnis für mich und auch in schulischem Kontext, hat dies niemanden interessiert. Es war ein Stempel und nichts weiter. Ich habe mich dafür höchstens geschämt und versucht so „normal“ wie irgend möglich zu verhalten.
Erst viele Jahre später habe ich begonnen mich damit ernsthaft auseinander zu setzen. D
arüber zu lernen und Strategien zu entwickeln und anzuwenden, die einem als neurodiverse Person im Alltag helfen.

Frühjahrsputz mit ADS/ADHS

Was das Ganze aber nun mit einem Frühjahrsputz zu tun hat, fragt ihr euch? Alles! Jemand der zum Beispiel ADHD oder ADD hat, ist regelmäßig überfordert im Alltag und neigt zu Chaos. Diese Personen können gut und gerne über kurze oder auch längere Zeiten in einem sogenannten Hyperfocus versinken, super produktiv sein und darüber alles andere vergessen. Aber die restliche Zeit ist es eher ein Kampf, selbst einfachste Aufgaben tatsächlich zu erledigen.
Diese Tatsache habe ich für mich inzwischen als Stärke entdeckt. Allerdings braucht das etwas Planung. Frühjahrsputz ist für mich daher nicht nur etwas, dass ich spontan mal an einem Wochenende erledige. Es ist eine Aufgabe, die ich so komplex und spannend wie möglich für mich gestalte, damit ich sie auch tatsächlich durchziehe. Ich brauche dafür also einen Grund und ein Ziel. Einfach nur zu sagen, ich räume mal auf, reicht bei mir leider nicht.
Meiner Erfahrung nach, brauchen vor allem neurodiverse Personen mehr Ordnung um zu „funktionieren“, neigen aber von Natur aus eher zu Chaos. Was natürlich ein Problem ist. Für mich hilft dabei, so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig zu besitzen. Und für all diese Dinge einen festen Platz zu haben. Dieser sollte vor allem auch leicht zugängig sein. Das Motto lautet: „So wenig Friktion, wie nur irgend möglich“.

Fazit


Mein Frühjahrsputz ist für mich ein notwendiger Reset meiner Wohnung. Ich schaffe nicht jedes Jahr alles oder auch nicht alles nur im Frühjahr. Aber Ich mache aus dem „Frühjahrsputz“ eine Aufgabe, die zu Dopamin Ausschüttung führt. Denn ich weiß bereits zu Beginn, dass ich mich im Anschluss richtig gut fühlen werde. Weil ich zum einen produktiv war, weil ich Ordnung geschafft habe und weil diese auch zumindest einige Zeit anhaltend sein wird. Außerdem, kann ich danach für ca. ein Jahr, gedanklich damit abschließen.

Vielleicht macht ihr das sowieso bereits alle, aber falls nicht, plant ihr dieses Jahr vielleicht auch einen richtig intensiven „Frühjahrsputz“ ein? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen, wie ihr darüber denkt. Ich freue mich ehrlich gesagt über die Wintermonate bereits richtig darauf. Es ist wie ein Neuanfang für die Wohnung oder das Haus, in dem man lebt. Und man startet dadurch regelrecht „leichter“ ins Jahr.

Ich wünsche euch ein entspanntes Wochenende.

Alles Liebe

Christina

„Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.“

Kurt Tucholsky

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Über die Autorin

Christina Ernst

Christina Ernst ist Gründerin und Geschäftsführerin von Linen & Quince. Sie ist außerdem Designerin, Autorin und Immobilienexpertin. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen gibt sie nicht nur in unserem Linen & Quince Blog, sondern auch auf ihrem persönlichen Blog, christinaernst.net, weiter, wo sie über Finanzwissen, Unternehmensgründung, Immobilienwissen und Persönlichkeitsentwicklung schreibt. Sie liebt Innenarchitektur, Kunst, Antiquitäten sowie elegante, nachhaltige und hochwertige Mode.

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